Eröffnung der Studierenden- und Zollbedienstetenwohnheime an der Hansaallee 141

Den Neubau der Studierenden- und Zollbedienstetenwohnheime an der Hansaallee 141 in Frankfurt am Main haben heute Boris Rhein, Hessischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Verwaltungsratsvorsitzender des Studentenwerks Frankfurt am Main und Vizepräsident der Goethe-Universität, Lya Friedrich Pfeifer, Präsidentin der Max Kade Foundation, Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Thomas Platte als Vertreter des Hessischen Baumanagements, Giorgio Nasseh, Studierendenvertreter im Verwaltungsrat des Studentenwerks Frankfurt am Main sowie Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt am Main gemeinsam mit vielen Studierenden und Firmenvertreter gefeiert.

Das Ensemble aus sechs Stadthäusern ist das Ergebnis eines EU-weiten Architektenwettbewerbs, den das Architekturbüro APB-Architekten aus Hamburg gewann. Zwei Gebäude des Studentenwerks tragen den Namen Max-Kade-Haus.

In vier Häusern gibt es dort Einzelappartements für 408 Studierende. In ihrer Freizeit können diese einen Gemeinschafts-, Musik-, Fitness- und einen Partyraum nutzen, außerdem stehen Wäscheräume und Fahrradstellplätze zur Verfügung. Die Mietpreise liegen im Mittel bei rund 350 Euro (Nebenkosten inklusive).

Der Finanzierungsanteil für die vier Häuser des Studentenwerks beträgt 25 Millionen Euro, der Anteil für die zwei Häuser für die Zollbediensteten liegt bei 20,7 Millionen Euro. Die Grundstücke für die Häuser des Studentenwerks hat das Land Hessen unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die Max Kade Foundation New York (USA) unterstützte das Studentenwerk Frankfurt am Main beim Bau mit 600.000 US-Dollar.

Die Wohnheime, die in unmittelbarer Nähe zum Campus Westend liegen, bieten Raum für den Austausch junger Menschen verschiedenster Nationen und tragen spürbar dazu bei, das Angebot an hochschulnahem und preisgünstigem Wohnraum in Frankfurt zu erweitern. Darüber hinaus wurde Wohnraum für 150 Bundes- und Zollbedienstete geschaffen, die ihre Wohnungen auf dem Campus Westend freigeben müssen, da die Fläche dort für Institutsneubauten benötigt wird, sowie 50 Appartements für die Studierenden der Europäischen Akademie der Arbeit nach deren Umzug aus Bockenheim.

Das Hessische Baumanagement (hbm) zeichnete für die Projektleitung und -steuerung des Bauvorhabens verantwortlich.

Wissenschaftsminister Boris Rhein: "Bezahlbarer Wohnraum für Studierende ist der Landesregierung ein großes Anliegen. Unser Förderprogramm leistet dazu einen wichtigen Beitrag, denn neben gut ausgestatteten und leistungsfähigen Hochschulen legen wir besonderen Wert auf eine hervorragend ausgestattete Infrastruktur. Nur so können wir optimale Rahmenbedingungen für die Studierenden in Hessen schaffen."

Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main hob hervor, dass die Wohnraumsituation für Studierende dringend verbessert werden müsse: „Wir sind noch deutlich entfernt von einer Wohnheimquote, die für unsere Universitätsstadt Frankfurt angemessen ist, aber wir machen heute einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung! Frankfurt als internationale Wissenschaftsstadt steht im Wettbewerb um die klügsten Köpfe, darum müssen wir bezahlbaren Wohnraum für alle Studierenden schaffen. Dafür müssen wir weiter kämpfen. Talent und eigene Leistung sollen für den Erfolg entscheidend sein, nicht der Geldbeutel der Eltern.“

Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitta Wolff erklärt: „Ausreichender und bezahlbarer Wohnraum für Studierende ist für Universitätsstädte ein wichtiger Standortfaktor. Frankfurt hat hier noch Nachholbedarf. Deshalb ist jedes weitere Zimmer für unsere Studierenden mehr als willkommen. Zusammen mit Stadt, Land, Studentenwerk und privaten Trägern suchen wir weiterhin auch nach unkonventionellen Wegen, um die Wohnsituation für Studierende zu verbessern.“

Lya Friedrich Pfeifer, Präsidentin der Max Kade Foundation: „Ich bin stolz, heute in Frankfurt am Main das 30. Max-Kade-Haus in Deutschland eröffnen zu dürfen. Bei einer Förderung durch die Stiftung steht immer der Gedanke der interkulturellen Begegnung im Vordergrund. Dieses Projekt haben wir mit 600.000 $ unterstützt und wie wir heute sehen, hat es sich wirklich gelohnt. Ich wünsche besonders allen internationalen Studierenden einen guten Start in ihrem neuen Zuhause.“

Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität und Verwaltungsratsvorsitzender des Studentenwerks Frankfurt am Main, betonte, wie wichtig die Erweiterung studentischer Wohnmöglichkeiten in Frankfurt sei. „Ich bin sehr stolz über die schönen und studierendengerecht gebauten Häuser in unmittelbarer Nähe der hiesigen Hochschulen. Gleich Hunderte von Studierenden finden nun modernen Wohnraum mitten in der Stadt Frankfurt am Main.“
Giorgio Nasseh, Studierendenvertreter im Verwaltungsrat des Studentenwerks Frankfurt am Main, erklärt: „Die Wohnheime in der Hansaallee bieten moderne und hochwertige Lebensqualität und werden dem Zeitgeist junger Studierender mehr als gerecht. Aber wir dürfen uns auf diesem Erfolg auf keinen Fall ausruhen. Um dem Wohnungsmangel, dem Frankfurter Studierende akut ausgesetzt sind, einigermaßen gerecht zu werden, bedarf es deutlich höherer Anstrengungen durch die Landesregierung. Auch die Zivilgesellschaft muss hier weiterhin unterstützend einwirken, die neuen Wohnheime sind ein erfolgreiches Beispiel dafür.“

Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks: „Mehr als 400 bezahlbare Wohnheimplätze auf einen Schlag – das ist ein Glücksfall für die Studierenden und den sehr angespannten Wohnungsmarkt in Frankfurt am Main. Die Anstrengungen müssen aber weitergehen, damit sich die Schere zwischen öffentlich finanzierten Studienplätzen und öffentlich finanzierten Wohnheimplätzen nicht noch weiter öffnet.“

Thomas Platte, Direktor beim Hessischen Baumanagement (hbm) sagte: „Die Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk liefert sehr gute Ergebnisse, denn die Anforderungen an studentisches Wohnen wird aus großer Erfahrung präzise formuliert, so dass die bauliche Umsetzung zielgenau umgesetzt werden kann. Ich freue mich über das gute Gelingen dieser Baumaßnahme.“

„Ich freue mich außerordentlich, dieses große Wohnprojekt gemeinsam abgeschlossen zu haben.“, betonte Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt am Main. „Hohe Mieten in Frankfurt sind eine erhebliche wirtschaftliche Belastung, insbesondere für ausländische Studierende. Damit sich kein Standortnachteil für die Hochschulen entwickelt, wollen wir weiter bauen.“ Dafür bedürfe es aber der weiteren Unterstützung von Land und Stadt, so Zündorf.


Die Max Kade Foundation: Zusammen mit seiner Ehefrau Annette gründete der in die USA ausgewanderte Deutsche Max Kade 1944 die Max Kade Foundation New York. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich die Stiftung für den demokratischen Wiederaufbau Deutschlands ein und förderte besonders die akademische Jugend durch den Bau von Bibliotheken, Mensen und Wohnheimen. Die Max-Kade-Stiftung unterstützt das Studium der deutschen Sprache sowie der deutschen und der deutsch-amerikanischen Geschichte. Von der Stiftung getragen werden Forschungsbibliotheken und Zentren für deutsche Studien an mehreren Universitäten der USA sowie die „Max Kade-Häuser“ in deutschen Universitätsstädten, die die Begegnung zwischen deutschen und US-amerikanischen Studierenden fördern sollen. Außerdem finanziert die Stiftung Stipendien, Professuren und Austauschprogramme und unterstützt Forschungsprojekte. (Quelle: Wikipedia)